
Diablo in 3D
Letzte Änderung am 18.04.2000
Alle Welt wartet noch
immer auf Blizzards
Nachfolger zum Megaerfolg Diablo
- und dieser läßt jetzt schon mit mehreren Monaten Verspätung
auf sich warten. Der früheste Termin wird laut den neuesten
Spekulationen Juni 2000 sein... naja, man wird sehen.
Doch was machen wir in der Zwischenzeit? Mittlerweile sind mit Revenant und Nox einige recht gute Clones auf
dem Markt und in dieser Riege läßt sich auch Darkstone problemlos einordnen. Warum geht's also im "Dunkelstein"? Das
Land wird von einem Magier namens Drack tyrannisiert. Dieser ist nicht nur besonders mächtig in der Magie, sondern hat auch
noch die Fähigkeit, sich in einen bösartigen Drachen zu verwandeln. Wenn das mal kein würdiger Gegner für einen jungen Helden
ist! (Oder einer jungen Heldin! - Anmerkung Berni)
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Das übergeordnete Ziel des Spiels ist es natürlich, diesem unheilvollen Gesellen das Handwerk zu legen und mit Hilfe der
Astralhand den sogenannten "Darkstone" zu zerstören, der während des Spiels plötzlich aus dem Boden wächst und
anfängt, sich der Lebenskraft aller Bewohner zu bemächtigen. Doch bis es soweit ist, gilt es erst einmal 7 Kristallsplitter zu finden,
um sich damit Zugang zu Dracks Höhle zu verschaffen.
Darkstone ist in 5 große Abschnitte unterteilt. Dies wäre zum Einen das Dorf - der Ausgangspunkt unserer Aktivitäten. Hier
gibt es einen Schmied für neue Waffen&Ausrüstung, einen Wirt, eine Bank, einen Lehrmeister und noch eine ganze Reihe anderer
NPCs, die einem Abenteurer das Leben erleichtern. Außerdem bekommt man hier alle naselang einen kleinen Aufgabe, bei deren
Erfüllung uns immer eine Belohnung in Form von baren Goldmünzen winkt. Außer dem Dorf gibt es noch vier weitere
Kartenabschnitte, die im Spiel etwas überzogen als "Land" bezeichnet werden. Jedes Land beherbergt zwei Dungeons und
ebenfalls eine Reihe NPCs, die uns mit Informationen versorgen oder mit neuen Missionen betrauen. Außerdem macht man hier
die ersten Bekanntschaften mit feindlich gesinnten Monstern, die uns dann später in einer viel größeren Anzahl und anderen
Gattungen in den diversen Dungeons über den Weg laufen.
Die Charakerschaffung ist bei Darkstone alles andere als kompliziert. Der Spieler hat eine Auswahl von 4 Klassen:
Krieger, Priester, Magier, Dieb. Für weibliche Spieler besonders erfreulich: Es gibt zu jeder Klasse auch ein weibliches Pendant.
Hat man sich für seine Figur entschieden, war's das auch schon. Kein Verteilen von Eigenschaftspunkten, kein Aussuchen von
speziellen Skills. Dafür hat sich Delphine Software was
besonderes ausgedacht: Wer nicht gerne alleine durch die Gegend rennt, kämpft sich entweder im Multiplayer Modus durch die
Landschaft oder nimmt einen computergesteuerten Charakter hinzu. Dadurch hat man quasi die Auswahl zwischen zwei
Spielfiguren, bei der die nicht ausgewählte immer von der künstlichen Intelligenz übernommen wird. Leider ist diese nicht immer
der Weisheit letzter Schluß. Ein computergesteuerter Magier zum Beispiel ist in den meisten Situationen recht inaktiv, Krieger
Chars dagegen kämpfen recht gut an unserer Seite.
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Genau wie in Diablo
ist das Spiel hauptsächlich auf Hack&Slay ausgerichtet.
Dementsprechend viele Monsterhorden sind natürlich zu besiegen
und proportional dazu steigen auch unsere Erfahrungspunkte.
Ist der EXP Balken erst einmal voll, steigt man ein Level
auf und darf 6 Punkte auf die Eigenschaften Kraft, Geschick,
Vitalität und Magie verteilen. Und auch hier wurde wieder
kräftig beim großen Vorbild abgeschaut. Die Erhöhung solcher
Eigenschaften wirkt sich direkt auf unsere statistischen
Werte aus: Geschick erhöht die Rüstungsklasse und Trefferchance,
Kraft erhöht unsere Schlagkraft, Magie wirkt sich positiv
auf das verfügbare Mana aus. Und auch das ganze andere Drumherum
wurde beinahe 1:1 von Blizzards
Vorzeigespiel kopiert. So verlieren Monster auf die selbe
Art und Weise Gegenstände und Geld, Tränke lassen per Mausklick
unsere Lebensenergie wieder auf den maximalen Wert springen.
Sogar das gute alte Townportal ist mit von der Partie.
Trotzdem gibt es doch einige Unterschiede, die man schon auf den ersten Blick bemerkt. Die Grafik ist Neuzeit getreu komplett in
3D gehalten. Und hier kann man wirklich gute Ansätze entdecken. Zwar sind die Texturen alles andere als fein und auch die
Polygon Anzahl hätte durchaus höher sein dürfen, doch dafür darf stufenlos gedreht und gezoomt werden und das selbst auf
Mittelklasse PCs in einer Geschwindigkeit, daß es eine wahre Freude ist. Die 3D Darstellung hat allerdings ihre Tücken. Zu Anfang
wird man etwas Orientierungsschwierigkeiten haben, was auf die ungewöhnliche Perspektive zu schließen ist. Doch im späteren
Verlauf stellt sich die Möglichkeit des Drehens und Zoomens als sehr nützlich heraus. Ich habe mich später dabei ertappt, daß ich
bei anderen Spielen mit starrer 2D Perspektive reflexartig versucht habe, mittels Cursortasten die Umgebung meinen Wünschen
anzupassen ;)
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Ebenfalls
anders als im Vorbild: Das Spiel wirkt recht märchenhaft
und bunt. Kein Vergleich mit der wirklich düsteren Atmosphäre
eines Diablo.
Und auch die Aufgaben, die Sprachausgabe und die leichten
Rätsel lassen einen stark darauf schließen, daß die Programmierer
hier eher die jüngere Generation bzw. Menschen ohne Spielerfahrung
im Auge hatten, als den gestandenen Level 25 Warrior.
Wer in Darkstone fleissig metzelt und erkundet, kann mit dem erbeuteten Geld nicht nur neue Ausrüstung kaufen, sondern
auch spezielle Fähigkeiten lernen, die je nach Klasse anders ausfallen. So darf ein Dieb die Fähigkeiten Fallen entschärfen,
Diebstahl und Identifikation in Anspruch nehmen, der Magier hingegen hat Skills wie Sprachen lernen im Angebot. Je nach Level
können diese Fähigkeiten immer wieder erhöht werden, was aber später tierisch ins Geld gehen kann.
Wie bereits erwähnt bekommt man Missionen von den NPCs erteilt. Häufig auftretende Quests sind vor allem die, die uns
heraumlaufende Bürger auftragen. Leider sind diese immer nach dem gleichen, wirklich billigen Schnittmuster gefertigt: "Töte xxx
oder finde Gegenstand xxx, komme zu mir zurück und du erhälst eine Belohnung in Form von Gold." Stupider geht's nicht mehr.
Die Dungeons von Darkstone sind immer in je 4 Level unterteilt, die mit einer Treppe verbunden sind. Jedes Dungeon
enthält einen der heißbegehrten Kristallsplitter, die mal mehr, mal weniger knifflig zu bekommen sind. Leider tauchen viele der
Monsterarten immer mit etwas modifizierter Stärke in anderen Gewölben wieder auf, so daß man leider von einer recht kleinen
Vielfalt sprechen muß. Dafür ist die Anzahl der schön animierten Zaubersprüche recht ansehnlich. Diverse Sprüche, wie auch
Waffen kann man allerdings erst ab einer gewissen Punktzahl in Stärke, Magie oder Geschick benutzen, so daß ein besonders
starker Zauber für "kleine" Magier gar nicht anwendbar ist.
Spieler, die in der ersten Schwierigkeitsstufe den bösen Necromanten Drack besiegt haben, dürfen dies in einer höheren Stufe
gegen noch stärkere Feinde wiederholen. Hier kommen dann teilweise auch erst die wirklich guten Zaubersprüche zum Einsatz,
die man vorher aufgrund zu niedriger Eigenschaftswerte gar nicht benutzen konnte.
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Der Mehrspielermodus
von Darkstone ist sowohl über Netzwerk, als auch
Internet spielbar. Anders als in Diablo ist der Host Computer hier
sogar in der Lage, sich den aktuellen Spielstand zu merken,
so daß man die ganze Story nicht immer wieder von neuem
beginnen muß. Eine äußert angenehme Sache. (Jo, abe rnur
für den Host-PC, meinereiner must die Karten immer
wieder von neuem durchlatschen :( - Anmerkung Berni) Ebenfalls
sehr angenehm und wohl eines der größten Pluspunkte des
Spiels ist der Menüpunkt "Besuchte Orte". Per Mausklick
laufen unsere Recken nämlich dann vollautomatisch zum Levelausgang
oder anderen wichtigen Orten - das erspart Zeit und Nerven!
(Das beste am ganzen Spiel *lol* - Berni)
Text von ATG
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Meinung von
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Delphine
Software macht es mir sehr schwer mit der
Wertung. Einerseits hat das Spiel einige wirklich
gute Merkmale, die das Vorbild Diablo schon vor einigen Jahren zum Welterfolg gemacht
haben. Zusätzlich wird das ganze noch mit frischen
Ideen wie die geniale Auto-Wegfindung und die nicht
schlecht inszenierte 3D Grafik garniert. Andrerseits
jedoch ist das Spielprinzip teilweise recht langweilig.
Die berühmte Diablo-Sucht
kommt komischerweise nicht auf. Das mag an der zwar
soliden, aber nicht übermässig tollen Grafik, an der
kindischen Atmosphäre oder den dummen Aufgaben liegen.
Auch fehlt es mir einfach an Abwechslung. Die Dungeons
sehen alle etwas zu gleich aus, die Monster sind nicht
groß in ihrer Vielfalt und auch bei den Zaubersprüchen
kommen nur wirklich selten andere zum Zuge als die
4-5 bevorzugten Spells.
Da reißt auch leider der Mehrspielermodus nicht viel
raus. Darkstone zeigt wirklich eine Menge guter
Ansätze, aber auch eine Menge Sachen, bei denen man
sich fragt, wieso die Programmierer das Spiel so schlecht
haben wegkommen lassen. Insgesamt gesehen möchte ich
aber trotzdem allen Diablo-Fans,
die voller Freude auf den zweiten Teil warten, dieses
Spiel ans Herz legen - es ist ein guter Lückenbüßer.
Doch leider auch nicht viel mehr... |
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Genre:
Rollenspiel
Erschienen: 10/99
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K6-233 / 80MB
mit Voodoo 1 |
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Cel 300 / 128MB
mit Voodoo 2 |
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Cel 366 / 128MB
mit Riva TNT |
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