
Allein gegen den Terror
Letzte Änderung am 31.03.2000
Tom Clancey's Rogue Spear prangt auf der Packung. Das Spiel ist im Oktober 1999 in Deutschland herausgegeben worden
und hat sich als würdiger Nachfolger des recht bekannten Rainbow Six herausgestellt.
Zum Spiel: Sie übernehmen das Kommando über eine geheime, internationale Antiterroreinheit, die im Jahre 2001 weltweit dem
Terror Einhalt gebieten soll. Begrüsst werden Sie bei der Einsatzbesprechung mit Details zu dem Einsatz, der vor Ihnen und Ihrem
Team liegt. Hier wird die Story erzählt und es werden einige taktische
Vorschläge gemacht. Daran merken Sie schon, dass die Story hier nur als Rahmenhandlung angelegt ist, um
Ihnen viele unterschiedliche Schauplätze mit jedesmal anderen Herausforderungen vorzuwerfen. So spielt die
erste Mission in einem Museum, in dem Geiseln von Terroristen festgehalten werden, eine Weitere auf einem
Öltanker und eine Dritte im zerstörten Sarajevo. Abwechslung ist also geboten und Sie dürfen Ihr ganzes
taktisches Geschick in jeder Mission aufs neue unter Beweis stellen. Beim Leveldesign haben die Entwickler
von Rogue Spear ganze Arbeit geleistet. So müssen Sie manchmal Geiseln befreien, Wanzen anbringen oder
Bomben entschärfen. Trotz taktischer Tipps wird das Vorgehen allein von Ihnen bestimmt. So bestimmen Sie
auch, welche und wie viele der Teammitglieder Sie mitnehmen zu dem kommenden Einsatz. Sie haben die
Qual der Wahl. Jedes Mitglied Ihrer Truppe hat seine eigenen Fähigkeiten, die im Groben in Spezialgebiete
wie zum Beispiel "Angriff", "Scharfschütze" oder "Elektronikexperte" unterteilt sind. Hier gilt es zu überlegen,
auf was es bei der Mission ankommt, und welche Leute Sie wohl eher brauchen, denn Sie dürfen maximal acht
aus dem gesamten Korps auswählen.
|
Haben Sie Ihre Wahl getroffen dürfen Sie die Ausrüstung verteilen. Hier haben Sie die Auswahl zwischen
verschiedenen Uniformen zur Tarnung, sowie verschiedener Stärke. Dann folgt die Wahl der Waffen:
Sturmgewehre, Maschinenpistolen, Scharfschützengewehre, Schrotflinten und Pistolen. Für was entscheiden
Sie sich? Zusätzlich können Sie noch verschiedene elektronische Geräte und Granaten mitnehmen. Haben Sie
ihr Team ausgerüstet und sind fertig für die Schlacht folgt der schwierigste und anspruchsvollste Teil der
Vorbereitung: Die eigentliche Planung des Eindringens. Auf einer Karte, die Sie beliebig zoomen können,
legen Sie Wegpunkte und Markierungen fest, der das Team dann folgen wird. Zahlreiche Details werden den
Anfänger fast verzweifeln lassen, dem Profi jedoch ein Werkzeug geben, aus dem er sein Vorgehen bis ins
kleinste Planen kann. Nach Bedarf kann dieser Teil übersprungen werden, indem man den Plan des
Hauptquartiers akzeptiert(und bei Bedarf modifiziert).
So, jetzt kann's losgehen. Sie können das Team ganz Ihrem Plan überlassen, jedoch sind Sie hier vermutlich
schlecht beraten. Trotz guter KI wissen ihre Leute doch nicht immer, was Sie sich bei Ihrem Plan gedacht
haben. Sie schlüpfen also in die Haut eines beliebigen Soldaten und legen los. Zu Ihrem Leidwesen werden Sie
feststellen müssen, dass die künstliche Intelligenz ihrer Kameraden nicht immer das hält was sie verspricht,
und Sie werden manches Mal verzweifeln, wenn ein Team an einer ganz dummen Stelle wieder ausgelöscht
wird, obwohl Ihr Plan bis in das letzte ausgefeilt war. In diesem Fall ist es nicht dumm zwischen den Teams
hin und her zu schalten und jeweils selbst die Kontrolle zu übernehmen.
Wie gut die KI wirklich ist, merkt man an den Gegnern. Diese werden es Ihnen nicht einfach machen. Sollten
diese Ihre Anwesenheit bemerkt haben, können Sie sich schonmal auf einen heissen Eiertanz gefasst machen,
und auf heftige Gegenwehr. Die Terroristen nutzen jede Deckung, schiessen nicht schlecht, und greifen auch
schon mal von zwei Seiten gleichzeitig an. Eine echte Herausforderung eben.
Kommen wir zur Atmosphäre des Spiels. Was dieses Spiel zu einem der besten Spiele macht, dass ich je
gespielt habe, ist der gute Gesamteindruck. Die Graphik ist nicht zu vergleichen mit 3D-Ego Shootern, sie ist
gut, jedoch nicht überragend. Mit Effekten wird jedoch nicht gespart, jedoch nicht mit - wie vielleicht aus
Quake & Co. bekannt - bunten, explodierenden Geschossen; hier wird auf Realismus pur gesetzt. Nebel in
Sarajevo, ausserdem regnet es die ganze Zeit, oder leichte Beleuchtung, die alles im Halbschatten verschwinden
lässt. Zusammen mit den passenden Geräuschen, den eigenen Laufgeräuschen und oft gänzlicher Stille
wird eine Spannung erzeugt, dass man sich manchmal fast in die Hose macht, wenn man um die Ecke
schaut...und direkt vor der Nase ein Terrorist steht. Den gesamten Einsatz über steht man unter Hochspannung
und schwebt von einem Adrenalinhöhepunkt zum Nächsten. Es ist einfach sagenhaft, was die Designer hier
zusammengebastelt haben. Alles perfekt aufeinander abgestimmt, und man kommt sich wirklich schon fast so
vor, als würde man selber gerade durch den Schnee zur nächsten Deckung kriechen.
Der Sound ist passend, stimmungstragend und völlig unauffällig. Er begleitet einen im Grunde nur, und gerade
deshalb vergrössert er so die Spannung.
Wer die entsprechende Gerät zur Verfügung hat kann natürlich die maximale Auflösung von 1600x1200
ausnutzen, in geringeren, nicht derartig rechenlastigen Auflösungen wirkt die Umgebung manchmal etwas
"pixelig", was das Spiel im Vergleich zu anderen etwas zurücksetzt.
|



|
Hat man einen Einsatz erfolgreich hinter sich gebracht, wobei einem durch wählbare Schwierigkeitsstufen und
verschiedene Hilfsmittel der Einstieg leichter gemacht wird, kann man schon mal durch die manchmal nur
zehn Minuten dauernde Aktion fix und fertig sein, jedoch durch das Erlebnis dieser Stimmung sofort zum
nächsten Einsatz getrieben werden.
Wie schon gesagt, und wie durch die Beschreibung deutlich wird, hat die Story nur eine begleitende Funktion.
Trotzdem möchte ich noch kurz ein Wort darüber verlieren. Wie sich langsam rausstellt steckt hinter der
zunehmenden Dreistigkeit ein Mann, der die fundamentalistischen Fanatiker führt. Ihm gilt es das Handwerk
zu legen. Leider können Sie am Anfang nur auf dessen Schritte reagieren, mit der Zeit ergreifen Sie jedoch
immer mehr die Initiative. Was bedeutet, es wird schwieriger :-).
|

|
Ein weiterer Punkt, der unbedingt genannt werden muss, ist der Mehrspielermodus. Auch hier wurde ganze
Arbeit geleistet. Zusätzlich zu den Einspielerkarten gibt es noch drei weitere, die mitgeliefert werden. Leider
etwas wenig, aber um im Mehrspielermodus Erfolg zu haben muss man die Karten zumindest einigermassen
kennen. Aus diesem Grund ist das im Grunde kein grosser Nachteil. An Spielmodi wird einiges geboten,
jedoch schneiden Konkurrenzprodukte hier besser ab. Gespielt werden im Internet eigentlich nur Deatchmatch Modi (Jeder gegen
Jeden oder zwei Teams gegeneinander) oder man geht auf gemeinsame Terroristenjagd.
Sie werden feststellen, wenn Sie im Internet spielen, dass die Waffenwahl komplett anders aussehen kann, da
hier nicht mehr soviel Wert auf Heimlichkeit gelegt werden muss, sowie der Einsatz von Granaten oft eine
ganz andere Taktik ermöglicht. Mancher Waffenfetischist wird sich vielleicht auch noch die eine oder andere
Waffe wünschen, jedoch ist für fast jeden Geschmack und jeden Einsatz etwas vorhanden.
Im Grunde ist das Spielgefühl ein ganz anderes, es nimmt eine andere Facette an, eine actionreichere, da hier
auch die Planungsphase entfällt, ohne jedoch ganz die taktische Komponente zu verlieren und in ein
Ballerspiel auszuarten. Meist ist hier Teamarbeit gefordert, und ihre Kameraden werden diesmal nicht vom
Computer gesteuert und haben eigene Taktiken, die Gegner jedoch "leider" auch.
Gespielt wird das Spiel meist von Maus und Tastatur, grundsätzlich wird jedoch auch ein Joystick unterstützt.
Text von Fastjack
|
SPIELMODI im Multiplayermodus:
Survival: Jeder gegen Jeden - anders ausgedrückt das stinknormale Deathmatch
Team Survival: Team Deathmatch
Scattered Teams: Team Deathmatch mit verstreuten Teampartnern
Terrorist Hunt: Team Survival mit zusätzlichen Terroristen
Scatter Hunt: Scattered Teams mit zusätzlichen Terroristen
Assassination: Team Survival mit einer Art "beschütze den König" Variante
Scatter Assassination: Assassination mit verstreuten Teamkollegen
Save your Base: Team Survival mit zu entschärfender Bombe
Double Bluff: Team Survival mit Geiseln, die in die Basis geschafft werden müssen
Stronghold: Ein Team muß die feindliche Basis erobern
Double Stronghold: Jedes Team hat eine eigene Basis und muß die vom Gegner erobern
Cooperative: Einzelspielermissionen mit anderen menschlichen Mitspielern zusammen lösen
|
|


Meinung von
|
Nachdem ich das Spiel einmal gesehen hatte, und auch
selbst einmal angespielt, musste ich es haben. Diese
Faszination hat nach Warcraft II kein Spiel mehr auf
mich ausgeübt.
Auch wenn mir die Planungsphase in den Einzelmissionen manchmal den letzten Nerv raubte, oder ein
Teamkamerad wieder einmal zu weit um die Ecke lugte und gesehen wurde, konnte ich die Finger nicht davon
lassen. Dieses einmalige Gefühl, der den Jagdinstinkt in einem weckt, kann ich mir schon gar nicht mehr
wegdenken.
Die etwas schwache Grafik, sowie die Künstliche Intelligenz, die zwar besser ist, wie vieles was ich bisher
gesehen habe, sind im Grunde die einzigen Kritikpunkte für das sonst überragende Spiel.
Nach ein paar Spielen im Internet war mir klar, davon komme ich nie wieder los. Von Anfang an war ich
durch das actionlastigere Jagen von menschlichen Gegnern anstatt computergesteuerten Terries begeistert. Was
jedoch sofort auffällt, ist, daß die Spannung und die unglaubliche Atmosphäre auch hier keine Federn lässt.
Insgesamt ein abgerundetes Paket, was jedoch noch genug verbesserungwürdige Schwachstellen enthält.
Ich bin gespannt auf Urban Operations, das Mission Pack für Rogue Spear.
(flüssig gespielt auf K6-III 400/TNT1/128MB bei 1024x768 und hoher Detailauflösung und allen
Effekten)
|
|
|

Meinung von
|
Obwohl Rogue Spear rein äußerlich zur Sparte
der 3D Actiongames gehört, bildet es trotzdem das
genaue Gegenteil zu Konkurrenten wie Quake oder Unreal.
Während man bei diesen beiden nämlich am laufenden
Band schießt, springt und quasi ohne Rücksicht auf
Verluste durch die Level läuft, muß man bei Rogue
Spear erstmal in die Hocke gehen und um die Ecke
lupschen, damit man auch ja keinem Gegner in die Arme
läuft. Sollte man trotzdem mal unvorsichtig gewesen,
heißt es schon nach 1-2 gezielten Schüssen: "Good
Bye, Spezialeinheit!".
Aber genau darin liegt der Reiz des Games, denn ist es schon irgendwie ein äußerst realistisches Gefühl, wenn man genau
aufpassen muß, um keinen Fehler zu machen. Andrerseits hat man selbst auch die Möglichkeit, sich an einen Terroristen
anzuschleichen und diesem mit schallgedämpften Schuß den Gar auszumachen. Apropos "Schall". Der Sound macht einen
großen Teil des Spiels aus und so sind Schalldämpfer oder laute Waffen a la Schrotflinte nicht nur eine nette Dreingabe, sondern
lassen die Gegner aktiv darauf reagieren. Ein zerschossene Scheibe z. B. löst in der Nähe von Geiselnehmern kleine
Panikreaktionen aus, die sich unangenehm auf die Leute auswirken könnte, die man eigentlich retten soll.
Zu meiner Schande muß ich übrigens gestehen, daß ich der komplizierten Planungsphase zu Anfang jeder Mission nicht viel
abgewinnen konnte. Dafür hab ich mich aber umso intensiver mit dem Multispielermodus beschäftigt, der wirklich eine Klasse für
sich darstellt - vor allem im Teamspiel.
Vielleicht noch ein Wort zu Grafik: Diese läßt sich einstufen von super bis befriedigend. Es gibt teilweise sehr schöne Objekte mit
tollen Texturen (wie z. B. die Spielfiguren), andrerseits gibt's auch öfter mal ein ziemlich kahles Polygonobjekt zu begutachten.
Mein Fazit: Wer 3D Actionspiele gerne spielt, aber die Nase von ununterbrochenen Ballereien voll hat, ist hier vielleicht wirklich gut
beraten.
|
|
|


Genre:
Action
Erschienen: 11/99
|
| . |
|
|
K6-233 / 80MB
mit Voodoo 1 |
: |
 |
Cel 300 / 128MB
mit Voodoo 2 |
: |
 |
Cel 366 / 128MB
mit Riva TNT |
: |
 |
|
|
|