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Eine Händler-Hochburg in der Nähe meines Startorts. Hier bekam ich meinen ersten Auftrag |
Der nächste Spieltag wurde etwas kürzer als erwartet, denn mehr oder weniger überraschend entschlossen sich TNM (Meridianer evt. auch bekannt als Wessex) und ich dazu, eine optimale Camelot Fanseite aufzuziehen - naja und hier ist ja ;) Einziges Problem bei solchen Sachen ist immer nur die Tatsache, dass man sich nun mal entscheiden muß, ob man spielt oder schreibt - ich hab mich zumindest an diesem Tag fürs Schreiben entschieden *g*.
Kampftaktiken...
Nachdem ich nun also mein Pet hatte, fühlte ich mich unbesiegbar *g*. Die Tatsache, dass in DAoC vieles ähnlich verläuft wie in Everquest, holte mich dann aber wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, denn es geht nun mal nicht gut aus, wenn man ein gelbes Viech angreift und das Pet es nicht schafft, einem das Monster vom Leib zu halten. Da streckt ein Magier normalerweise schon nach kurzer Zeit seine Flügel in alle Richtungen. Kurz und gut gesagt, ich mußte erst einmal eine Kampf-Taktik ausklügeln, um mit dem Pet auch erfolgreich zu sein.
Und die Taktik ging meistens auf: Ein Viech anvisiert, Pet losgeschickt, nach Beginn des Kampfes den ersten Dot (= Damage over Time Schadensspruch) geworfen, dann ab und zu den Vampirgriff und irgendwann ging das grüne (sehr schnell *g*), blaue oder gar gelbe Monster in die Knie. Naja, diese Strategie hatte sich bewährt, war allerdings nur dann erfolgreich, wenn mein Pet nicht zufälligerweise noch mit einem zweiten Monster gleichzeitig kämpfen mußte, dass z. B. grade aufgepoppt war.
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Ein grafisch recht eindrucksvoller Pet-Buff Zauber |
Und so gingen die Kämpfe ins Land und erst als ich dann relativ schnell Level 6 erreichte und ich neue Skillpoints bekam, machte sich bei mir so langsam die Erkenntnis breit, dass ich bei der Hälfte meiner Spells eigentlich gar nicht wußte, was diese überhaupt so bewirkten.
Also ging ich erst einmal daran, mich wieder ein wenig auf diversen Seiten zu informieren und tatsächlich: so langsam aber sicher fiel der Groschen *g*.
Erste Skill-Baum Erkenntnisse machen sich breit
Ein Cabalist, wie auch wahrscheinlich alle anderen magiebasierenden Klassen, bekommt in so ziemlich jedem Level automatisch diverse Sprüche in sein Spell-Book geschrieben. Diese sind sofort verfügbar, müssen also nicht gekauft werden. Darüberhinaus erhält man jedes Level eine Reihe von Skillpoints, welche man in verschiedene Spezialisierungskategorien verteilen kann. Ein Cabalist besitzt mehrere solcher Kategorien, unter denen sich jeweils bestimmte Sprüche befinden. Manche dieser Sprüche bekommt man aber nur, wenn man einen gewissen Skill-Level erreicht hat. Also muß sich entscheiden, wohin man seine Punkte verteilt: Möchte man lieber, dass das Pet möglichst stark wird oder setzt man eher auf eine Spellkategorie, die den Gegner schwächt? Die Entscheidung ist überaus wichtig - grade wenn man mit dem Charakter längerfristig spielen möchte. Denn umso höher das Skill Level ist, umso mehr müssen wir für die nächste Stufe bezahlen. Rein theoretisch gesehen kann ein Cabalist bis Level 50 mit den bis dahin errungenen Skillpoints eine komplette Kategorie ausbauen - oder eben er verteilt sie gleichmäßig auf 2-3 andere Spezialisierungen, die dann natürlich entsprechend weniger stark sind.
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Hier bekomme ich die Belohnung für meinen ersten Task - magere Ausbeute *g* |
Tolle Stadt, aber wo bin ich? *g*
Insgesamt hatte ich nun 4 fette Buffzauber, die mein Pet stärker machten, es schneller hauen ließen und es sogar mit einem Damage Shield umgaben - also alles in allem aus ihm eine echte Mördermaschine machten. Folglich war ich nun etwas mutiger und wagte mich in fremde Gefilde, von denen noch nie zuvor ein Mensch gehört hatte. Tatsächlich war es hier so menschenleer, dass man sich fragte, ob ich hier nicht unwissentlich in ein strenges Naturschutzgebiet eingedrungen bin *g*. Jedenfalls gab es hier einen See, an dessen sumpfigen Ufern massenweise Grünzeug umherlief. Und getreu nach dem Motto
"Kleinvieh macht auch Mist" machte mein Pet in kürzester Zeit kurzen Prozess mit der hiesigen Population - wobei sich Erfahrung, die ich dabei bekam, doch in engen Grenzen hielt.
Als ich dann ein wenig um den See herumlief, fiel mir eine Art Brücke auf, die direkt in eine Stadt führte. Zwar weiß ich bis heute nicht, wie diese Stadt heißt, aber immerhin konnte ich mich da schon mal mit leichter Kleidung eindecken - unter anderem einer grauen Robe, die meine grünen Strumpfhosen endlich bedeckten, die wurden mir nämlich langsam schon peinlich *g*. Allen in allem hatte mich diese ganze Einkleideaktion nur wenige Silberstücke gekostet - also nicht der Rede wert.
Das Questen ist des RPGlers Lust
Irgendwann hat man auch mal die Schnauze voll, auf triste Art und Weise Monster zu töten, nur um dann irgendwann mal wieder ein Level aufgestiegen zu sein. Abhilfe können hier Questen schaffen, die den Spieler nicht nur etwas mehr Intelligenz als beim stupiden Kampf abverlangen, sondern darüberhinaus auch seine Wanderlust fördern. Folglich dachte ich mir:
Versuchen wir's halt mal". Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass es in Camelot zwei Arten von Questen gibt: Sogenannte
Tasks und dann die echten Questen, die wohl etwas schwieriger sind. Nun ja, ein solcher Task jedenfalls ist relativ einfach zu bekommen: Man sucht sich einen NPC, nimmt diesen ins Target und schreibt
"Help". So zumindest hat es bei mir funktioniert, denn schon der erste NPC (ein Händler, wenn ich mich nicht irre), übertrug mir eine relativ einfache Aufgabe: ich solle einen bestimmen Gegenstand zu einem Wachposten in der Nähe von Camelot bringen...
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Sothi ist bei jedem Wetter zum Wohle Albions unterwegs - auch zu diesem Sauwetter *g* |
"Nun gut, Camelot wird ja wohl nicht Arsch der Welt sein, waren meine Gedanken. Deshalb mal kurz auf die mitgelierferte Karte geschaut und versucht, mich irgendwie zu orientieren... leider hatte ich keinen Schimmer, wie ich die Himmelsrichtung bestimmen sollte, also irrte ich erstmal etwas planlos umher und fragte den ersten Passanten, den ich traf, ob das wohl die Straße Richtung Camelot sei. Und siehe da, ich lag wenigstens schon mal richtig. Auch die Problematik mit der Himmelsrichtung konnte mir die Dame lösen, denn ein einfaches
/d atomatisierte auch dieses Hindernis.
Frohen Mutes bließ ich also nun zum Sturm auf Camelot, doch der Weg durch den hiesigen Wald war lang, beschwerlich und... GEFÄHRLICH. Nicht selten kamen mir rote und sogar lila Gegner entgegen, so dass mir nichts anderes übrig blieb, als mein Heil auf der (hoffentlich) sicheren Straße zu suchen. Lieber ertrug ich den Spott der vorbeirauschenden Reiter (neureiche Snobs!), als dass ich den ganzen Weg noch einmal von vorne gehen mußte. Und wie es das Schicksal nunmal so will, war mir das Glück am heutigen Tage hold: Ich durchquerte ohne Blessuren den gefährlichen Forest und sah schon von weitem einen Wachturm, in dem zu meiner Freude genau die Person ihren Dienst tat, die ich gesucht hatte. Also gab ich ihm flott dieses verfilzte Fell-Teil und erhielt als Gegenleistung rund 130 Copper und einen satten Batzen an Erfahrungspunkte.
Die Reise nach Je... äh Camelot
Nun ja, es stellt sich die Frage, ob so eine Task nun wirklich Sinn macht. Ok, ich habe ein wenig die Welt gesehen und ja, es gab Erfahrung und Geld dafür, aber um ehrlich zu sein: In der Zeit, in der ich da durch den Wald geirrt bin, hätte ich mit absoluter Sicherheit mehr EXPs und Kohle gemacht, als mit dieser Task ;) Aber ok, sei's drum.
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Rennen die vor mir weg? *g* |
War mal eine Erfahrung wert. Da ich aber nun schon mal in der Nähe von Camelot war, dachte ich mir: einen Ausflug in den Namensgeber des Spiels sollte man auf jeden Fall mal wagen - grade wenn man ein Vertreter des Reiches Albion ist. Und so ging ich denn meinen Weg entlang, voller Hoffnung endlich die Zinnen des großen Camelot zu erblicken... auf meiner Reise dorthin kamen mir dann noch zwei hochrangige Soldaten entgegen. Einer davon hatte einen Namen, also lief ich auf ihn zu und sagte abermals
"Help". Tja, und siehe da: schon hatte ich die nächste Task am Haken.
Diesmal ging es darum, dass ich ein bestimmtes Monster erledigen und zu ihm zurückkehren sollte. Tatsache ist aber leider, dass es soweit niemals kam, denn prompt wurde ich vom Server disconnected (übrigens nicht zum ersten Male) und auf den Desktop meines Windows Rechners zurückgeschickt. Und dort lächelten mir bereits die zahlreichen HTML Dateien entgegen, die noch alle von mir bearbeitet werden wollten... ok, lange Rede, kurzer Sinn: für mich war an diesem Tag der Camelot Ausflug zu Ende. Mal schauen, was der nächste Tag so bringt.