SothiDark Age of Camelot

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Dark Age of Camelot Stories
Soth's Tagebuch

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Sothi's DaoC Tagebuch - Teil 4
(Soth | Morgan la Fay | Cabalist | Level 9)
22.10.01

Das Rubin-Pet bufft sich sogar selber
Das Rubin-Pet bufft sich sogar selber
Zwei Tage nach dem letzten Tagebucheintrag nahm ich mir vor, endlich mal wieder einen richtigen Tag in DAoC zu verbringen und ließ deshalb die Site einfach mal brach liegen, denn heute sollte es mindestens bis Level 9 gehen.

Viele Wege führen zu den EXPs

Nachdem ich bei meinem letzten Ausflug in die große weite Welt ja tierisch auf die Fresse bekommen hatte, drehte ich mich buchstäblich um 90° - nämlich Richtung Osten *g*. Dort erhoffte ich mir mehr Glück als beim letzten Ausflug. Also folgte ich einfach mal der Straße, die von Camelot wegführte, durchquerte dessen Vorort Cotswold Village und kam alsbald an eine Kreuzung. Auf dem dortigen Wegweiser stand geschrieben, dass im Süden eine Festung namens Prydwen Keep ansässig sei - das machte mich natürlich neugierig. War dies vielleicht ein gefährliches Dungeon? Also begab ich mich nach Süden und bekam die Burg auch irgendwann in meine Sichtweite. Voller Hoffnung hielt ich weiter darauf zu - doch was war das? Weder Monster, noch Dungeons gab es hier zu finden. Obwohl hier massig Spieler rumliefen, gab es im Burginneren nix außer Händler und Klassentrainer - wie langweilig *g*. Also ging ich wieder zurück auf die Straße, zurück zum Wegweiser und folgte diesmal der anderen Richtung...

Irgendwann traf ich auf eine Brücke, an deren beiden Ende eine Wache stand. Sofort kam ich auf eine Idee: wo ein Fluss ist, sind normalerweise auch River Sprites und anderes Getier. Warum nicht einfach unter dem Schutzmantel der Guards EXPs machen?
Noch einmal Camelot in seiner vollen Pracht
Noch einmal Camelot in seiner vollen Pracht
Gesagt, getan. Ich lief eine Flusseite entlang und nur wenige Meter von der Brücke entfernt fand ich auch schon den ersten Spawnpoint von einigen River Sprites samt Anhang. Die Viecher hier waren in fast allen brauchbaren Farben vertreten: grün, blau und gelb. Also schnell ein Pet beschwört, gebufft und ab ging die wilde Lutzi.

Leichtes Leveln zum Preis der Eintönigkeit

Die Kämpfe waren meist recht leicht zu gewinnen, nur kam es ab und zu vor, dass genau während eines Gefechts ein Monster spawnte und sich ebenfalls einmischte. Dann war meistens Rennen angesagt, denn einen direkten Kampf mit 2 Viechern überlebte mein Pet normalerweise nicht. Wie ich es schon erahnt hatte, killten die Wachen sämtliche Verfolger und beschützen mich somit vor unangenehmen Konsequenzen. Die Folge davon war, dass ich im gesamten 7. Level nicht starb und zusätzlich noch relativ schnell Level 8 erreichte. Trotzdem zog sich das Gekämpfe wie Kaugummi - solch ödes Leveln hätte ich mir nur in meinen langweiligsten Everquest Tagen zu erträumen gewagt...

Nachdem die 8er Marke erreicht, alle Skillpunkte verteilt und die Zauberspruchleiste neu sortiert war, mußte ich mich fragen: "Wohin jetzt?". Nochmal ein Level hier verbringen wollte ich beim Besten willen nicht - auch schon deshalb, weil jetzt das meiste Viehzeug eh grün connte. Also hieß es weiterziehen, doch wohin? Die Straße nach Osten weiterrenen wollte ich ebenfalls nicht - denn da konnte man sich ziemlich sicher sein, irgendwann wieder in der guten alten Heimat, dem Campacorentin Forest aufzutauchen. Also blieb mir noch als Wahl, einfach weiter den Fluss entlangzulaufen - und das tat ich dann auch.
Sothi samt Pet in einer streng bewachten Burg
Sothi samt Pet in einer streng bewachten Burg
Eine gute Wahl, wie ich übrigens bald feststellte. Links vom Fluss erstreckte sich abermals eine Burg, diese jedoch schien tatsächlich von Monstern bewohnt zu sein - und zwar von kleinen, aber äußerst gefährlichen Dämonenwesen. Die wenigstens von diesen waren in meiner Levelrange - orange, rot und gar lila waren hier die am meisten vertretenen Farben. Also war die Burg eher nix für mich, ABER genau davor stand eine Art Gruft, in der sich allerlei untotes Gewürm tummelte. Vom Zombie, über Skelette bis hin zu geisterartigen Wesen war hier alles dabei, was das Cabalisten-Herz begehrte. Die Con-Farben waren dabei meist Blau und Grün, aber auch Gelbe waren vereinzelt dabei.

Nur ein toter Untoter, ist ein guter Untoter... *öhm...*

Das nun folgende Schlachtfest war schon ziemlich nett zu betrachten. Ich hatte irgendwie das Glück, dass ich aus einem Pulk fast immer einzelne Monster per Spruch rauspullen konnte. Um den Rest kümmerte sich dann mein Pet, wobei ich immer darauf achtete, mit dem Pullzauber so wenig wie möglich Schaden anzurichten, damit sich das Monster nicht allzusehr auf mich konzentrierte.

Im Großen und Ganzen verlief das Kämpfen hier ähnlich wie beim vorherigen Level am Fluss. Ab und zu kam mal ein Newbie vorbei, der mich nach dem Weg fragte und sofort von den herumstehenden Zombies niedergemetzelt wurde *g*, ab und an kam mal ne Gruppe vorbei, die dachte, sie könnte mir meine Jagdgefilde streitig machen - aber alles in allem keine besonderen Vorkommnisse. Das einzig wirklich interessante war eine vorbeikommende Scoutin, die mir ihre grafisch beindruckenden Tarnfähigkeiten demonstrierte. Ach ja, und dann waren da noch zwei Magier, ein Theurgist und ein Wizard, die gemeinsam einen Special NPC niederstreckten, der ebenfalls desöfteren in der Gruft schlummerte... naja, als Leser merkt man schon: das ganze Untote-Killen war eine ziemlich laue Sache.
Wer reitet da durch Nacht und Wind, es ist der Sothi mit seinem Ki... äh Stab *g*
Wer reitet da durch Nacht und Wind, es ist der Sothi mit seinem Ki... äh Stab *g*
Aber trotz allem erreichte ich auch hier irgendwann das nächste Level - und das grade mal mit einem durch einen DSL-Lag verursachten Tod. Guter Schnitt, aber laaaangweilig.

Dungeon oder nicht?

In Level 9 war ich dann auch langsam in der Lage, mich an die Burg mit den kleinen Dämonchen heranzuwagen. Gelbe streckte ich wie immer problemos nieder, auch ein orangener mußte dran glauben (knapper Kampf!), aber irgendwann war es für mich dann unmöglich, einzelne Gegner zu mir zu pullen. Also blieb mir nix anderes übrig, als einen entfernten Blick in das Innere des Burghofes zu werfen und soll ich euch was sagen? Ich hatte das Gefühl, dass da drin der Eingang zu einem Dungeon versteckt war... Naja, das müßte dann später auch mal einer genaueren Prüfung unterzogen werden, doch jetzt hatte ich vorerst mal genug vom reinen Leveln - der Tag war schon öde genug gewesen.

Die erste echte Quest

Ein besonders schlauer Kopf meinte ja mal, wenn es mir in DAoC langweilig wäre, solle ich doch ne Quest machen - das wäre Fun pur (hahaha, guter Gag). Also gingen meine Gedanken zurück zu einem vorherigen Tagebucheintrag... war da nicht irgendwas mit ner Quest gewesen? Ah ja, richtig! Das Herz dieses Ekelmonsters am Fluss sollte mich ja zu einem Quest-Amulett führen. Ich beschloss, das dies jetzt die notwendige Abwechslung wäre. Und so kehrte ich nach Camelot zurück, stattete meiner Gilde einen kurzen Besuch ab, um weitere Skillpoints zu verteilen und suchte dann nach der Auftraggeberin in Cotswold Village.
Was ist schmerzhafter: Die Zahnstocher des kleinen Mannes oder die Rückenschmerzen beim Bücken? *g*
Was ist schmerzhafter: Die Zahnstocher des kleinen Mannes oder die Rückenschmerzen beim Bücken? *g*
Die fand ich dann auch nach einigem Suche; es handelte sich um eine der Tussen, die diese Farben zum Umfärben der Kleidung verkaufen. Die Dame meinte also, ich solle mich doch mal um das Monster am Fluss kümmern, also tat ich das auch. Nachdem ich nun Level 9 war, sollte Sephucoth samt Kumpane eigentlich kein Problem mehr sein.

Dort angekommen versuchte grade jemand anderes sein Glück mit dem Viech und ich verfluchte mein Glück, da ich hatte schon mal die Erfahrung gemacht hatte, dass Sephucoth gar nicht mehr gespawnt war, als eine Gruppe hochlevliger Spieler an seinem Camp auf ihn gewartet hatten. Zu meiner Freude suchte der Angreifer allerdings das Weite, weil er nicht mit dem Ansturm an Gegnern zurechtkam. "Haha" (was bin ich doch ein Schwein), war mein erster Gedanke, als ich dann auch noch laß, dass der Typ grade eben von Sephucoth ins Jenseits geschickt worden war... da war die Bahn ja dann frei für mich :)

Sephucoth = Futter für die Fische *g*

Und tatsächlich, ich mußte nicht lange Warten, als das Viech samt Anhang von seiner Killtour zurückkam. Mein voll gebufftes Pet schien allerdings genau um die Bedeutung des Begriffes kurzer Prozess zu wissen, denn in null-komma-nischta waren sämtliche Gegner von der Wiese geputzt und das begehrte Herz in meinem Inventar. Das interessante dabei ist: Man bekommt Questgegenstände voll automatisch in sein Inventar gelegt. Wer das nicht weiß, sucht nach dem notwendigen Quest-Loot in der Leiche des Gegner oftmals vergebens und wundert sich, warum NPC nichts fallen läßt.

Bei den kleinen Dämonen ist immer eine Menge los
Bei den kleinen Dämonen ist immer eine Menge los
Tja, da gings dann wieder zurück zur Farben-Tussi und was war? Sie wollte noch einen Gegenstand...diesmal ein Knochen von nem Large Skeleton. Na gut, dachte ich mir, das Grünzeug hatte ich ja im Level davor ausgiebig geklopft. Als ich auch mit diesem Quest-Item zurückkehrte, händigte die Alte mir dann endlich das Amulett aus und ließ mich etwas enttäuscht zurück. Das Amulett gab +1 auf Intelligenz - und das erschien mir nicht besonders viel, vor allem deshalb, weil ich schon ein Amulett trug, dass mein Mana erhöhte.

Auf Wanderschaft

Gut, nach dieser echt spassigen Quest (Ironie...) wollte ich noch ein paar EXPs machen, vielleicht ist an diesem Tag ja sogar Level 10 drin. Selbstverständlich stellte sich auch jetzt wieder die Frage des Wohins. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung. Also wanderte ich wieder mal die Straße Richtung Osten entlang und kam an einem Wachhaus vorbei, vor dem ein NPC stand. Ein innerer Drang ließ mich die Worte "help" eintippen und siehe da: wieder eine task und die verschlug mich doch prompt zu der Händleransammlung meines Heimatortes Lethantis. Naja, warum nicht - also machte ich mich zu Fuss auf den Weg (bin geizig! *g*) zu meinen Wurzeln *g*. Der Weg dorthin war öde, beschwerlich und zu allem Überfluss verlief ich mich auch noch ausgerechnet an den sumpfigen See mit der Stadt in seiner Mitte, deren Namen ich auch jetzt noch nicht weiß *g*. Naja, aber irgendwann kam ich dann an und bekam meine Belohung.
Hier die gruslige Gruft, in der mein Pet gewütet hat *g*
Hier die gruslige Gruft, in der mein Pet gewütet hat *g*
Trotzdem war ich nicht erfreut, denn hier war einfach tote Hose. Lauter Level 1-5 Newbies liefen hier herum, aber von Herausforderungen für höherrangige Spieler keine Spur. Auf meiner Suche nach möglichen Gegner fand ich zwar einen Hügel mit ein paar blauen und grünen Gegnern, aber dieser klägliche Haufen konnte mich nicht wirklich fesseln. Was blieb mir also übrig, als wieder nach Camelot zu ziehen. Und diesmal per Pferd, denn ich hatte das Laufen satt.

Und wenn die Tickets für die Pferde nicht schon teuer genug wären, nein, grade in dem Moment, in dem ich dem Stallburschen meine Karte geben wollte, haut mich T-Online wieder aus dem Game raus *grrr*. Als ich dann wieder reinkam, war das Ticket natürlich weg. "So ein verdammter Fu..." war alles, was mir dazu einfiel *g*

Wer reitet da durch Nacht und Wind...

Das Reiten zu Pferde ließ mich Schmunzeln: Die Entwickler gaukeln dem Spieler scheinbare Freiheit vor, indem man ein Pferd mieten kann. Dass dieses allerdings immer die gleiche Route läuft und sich gar nicht steuern läßt, läßt in einem ein Bild von vergangenen Everquest Tagen aufsteigen... Einst saß ich da auf einem Schiff und segelte Richtung Antonica... *schwelg* - nur mußte ich damals nicht auch noch dafür bezahlen *g*. Grundsätzlich ist es aber das gleiche Prinzip. Naja, die Reise per Pferd dauerte jedenfalls trotz seiner Geschwindigkeit recht lange - doch irgendwann kommt man immer an *g*. Und so beschloss ich nun, mich wieder dem Norden Camelots zuzuwenden.
Geiler Grafikeffekt bei der Tarnfunktions des Scouts
Geiler Grafikeffekt bei der Tarnfunktions des Scouts
Ich hatte schon einiges von den sagenumwobenen Black Mountains gehört und so lief ich abermals die Säulenreihe und die lange Brücke entlang (diesmal traf ich leider nicht auf Eisenherz ;) und ging ein wenig Querfeldein. Und siehe da: hier liefen doch zumindest einige brauchbare Gegner herum: Gelbe Bären, blaue Spinnen u.s.w. - zwar nicht übermäßig viel, doch für den Anfang ganz ok. Nach einigen Kämpfen bemerkte ich, dass sich hinter mir ein Hügel erstreckte, auf dem einige Gräber zu sehen waren. Das schien ja eine nicht ungefährliche Anhäufing Erde zu sein. Beim Kampf zwischen Angst und Neugier gewann letzteres die Oberhand und so lief ich den Hügel hinauf, um zu sehen, was mich da gar schreckliches erwartete.

Druiden Population

Der Anblick erschien mir wie das Paradies: Hier liefen lauter Druiden, sogenannte Filidh, in allen Variationen herum: Blaue, Gelbe, Orange, Rote und Lilane drehten hier ihre Runde und das in einer Anzahl, die man als reines EXP Paradies bezeichnen könnte. Die große Menge war aber auch gleichzeitig das Problem, denn oftmals liefen die Typen in Grüppchen herum und auch einzelne Gegner waren nicht leicht zu erwischen, weil ich mein Pet nur dann in meinen Gegner schicken konnte, wenn dieser genug Abstand zur restlichen Meute hatte.

Hier traf ich dann aber auf einen weiblichen Scout oder Ranger (keine Ahnung, was das war *g*) und einen Theurgisten, die bereit waren, eine kleine Gruppe einzugehen.
Hier versuchen die Soldaten gerade eine Massenschlägerei zu verhindern *g*
Hier versuchen die Soldaten gerade eine Massenschlägerei zu verhindern *g*
Etwas verfrüht rieb ich mir schon die Hände, denn das Ranger-Mädel pullte nicht nur mieß, sondern gab auch immer sofort den Löffel ab (jaja, ich hab Taurec schon damals in EQ immer gesagt, dass Ranger einfach nix taugen... *g*). Fazit: Wir rannten mehr in der Gegend herum, als dass wir Gegner schlachteten, wobei es mit dem Theurgisten alleine durchaus möglich gewesen wäre, orangene Gegner problemlos niederzumachen.

Naja, aber da hatte ich dann letztendlich auch keine Lust mehr - der Camelot Tag war erstmal lang genug gewesen. Und so bleibt mir zum Schluss nur noch eines, nämlich den guten alten Marcel Reich-Ranicki zu zitieren, wenn ich sage " wir sehen betroffen, den Vorhang zu und alle Fragen offen." *g*.

In diesem Sinne - Euer Sothi

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