
Evil is back
Letzte Änderung am 15.08.99
Es ist jetzt doch schon ein Weilchen her, daß die finsteren Gesellen des ersten Kerkermeisters auf unserem Monitor Einzug
gehalten haben. Damals war diese Idee mehr oder weniger völlig neu und stammte auch noch zum großen Teil aus der Feder des
Ober-Bullfrog Peter Molyneux. Mittlerweile ist dieser mit seiner neuen Firma Lionhead beschäftigt, was das restliche
Bullfrog Team aber natürlich nicht davon abhielt, aus dem kommerziellen Erfolg weiteres Kapital zu schlagen und einen
Nachfolger zu produzieren. Davon abgesehen waren die Designer schon von vornherein nicht besonders zufrieden mit dem
Produkt, da das Spiel mehr oder weniger aus Zeitgründen auf den Markt geworfen wurde, ohne den letzten Feinschliff ansetzen zu
können.
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Doch dies liegt alles weit zurück und mit Teil 2 möchten die "Ochsenfrösche" nun endlich das perfekte Spiel vorlegen, welches
ihren Vorstellungen 100% entsprechen soll. Grob gesagt ist Dungeon Keeper 2 daher eine in jeder Hinsicht aufgepeppte
Version von Teil 1 und könnte (wenn man fies ist) glatt als DK Gold bezeichnet werden ;)
Aber kommen wir jetzt mal zum Spiel. Dungeon Keeper 2 ist vom Spielprinzip her ein Echtzeitstratespiel, welches einen
ganz eigenen Flair verbreitet. Warum das so ist? Nun ja, Bullfrog hat es geschafft ein Thema aufzugreifen, auf das bis dato
scheinbar noch niemand so richtig gekommen zu sein scheint: Man verköpert in einem Fantasy Spiel nicht immer die "guten"
Helden, sondern einfach mal den "bösen" Buben. Dieses Szenario, welches eigentlich in ein Rollenspiel passen würde, hat man
jetzt einfach in ein Aufbauspiel mit Kampfeinlagen gesteckt.
Wir persönlich spielen den "Keeper", der über sein Dungeon mit eisernem Willen herrscht und versuchen muß, soviele Monster
wie möglich anzulocken, um seine Feinde aus seinem Reich zu vertreiben. Dieses Reich besteht allerdings anfangs zumeist nur
aus einem einfachen unterirdisch gelegenen Raum. Wir haben nun mittels Maus die Möglichkeit, Wände einzureißen und aus dem
gewonnen Platz verschiedene Räume zu gestalten. Diese Räume wiederrum haben verschiedene Aufgaben zu erfüllen. So ist
die Schatzkammer für das Speichern von Gold zuständig, die Schlafgemächer stellen die Ruhestätte für eure Monster da, welche
wiederrum durch die Hühnerfarm ihr tägliche Happi Happi bekommen. Vorraussetzung für den Bau eines Raumes ist genügend
Platz, genügend Gold und ein anständiger Boden. Denn nur wo Fließen gelegt worden sind, ist der Boden stabil genug, um
verschiedene Räume dort anbauen zu können.
Zuständig für das Einreißen von Wänden und Verlegen von Fließen sind fleißige Helferlein, die schlicht und ergreifend Imps
genannt werden. Diese werden mittels Magie erschaffen und sind sowohl für den Ausbau eures Dungeons, als auch für die
Beschaffung von Gold zuständig. Gold ist ohnehin ein wichtiger Faktor, denn sämtliche Monsterscharen möchten natürlich auch
bezahlt werden und das in regelmäßigen Abständen. Doch das ist noch nicht alles: um sich in späteren Leveln gegen seine
Kontrahenten behaupten zu können, ist auf jeden Fall die Erstellung von Schutzvorrichtungen nötig. Dies können Türen, Fallen und
sogar Selbstschußanlagen sein. Doch wie gesagt; ohne die entsprechenden finanziellen Mittel läuft NIX.
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Neben dem Geld gibt es noch einen wichtigen Wert in Dungeon Keeper 2, der auf jeden Fall beachtet werden muß: das
Mana. Diese Magieeinheit wird benötigt, um Zaubersprüche aller Art vom Stapel zu lassen. Angefangen von der simplen Imp
Erschaffung, bis hin zum gewalten Erdbeben. Jede Bodenkachel, die uns in einem Dungeon gehört, gibt uns mehr Macht und
dadurch auch mehr Mana. Wer also zu den Großgrundbesitzern im Unterirdischen Gewerbe gehört, dürfte sich über Mana
Probleme nicht beklagen ;)
Wie läuft so ein Bau eines Dungeons jetzt aber genau ab? Also wir beginnen wie gesagt mit einem oder mehren Räumen. Diese
werden erst mit den notwendigesten ausgestattet, so daß wir genügend große Schlafsääle und soviele Hühner vorrätig haben,
daß unsere Monster nicht Hungern brauchen. Im nächsten Schritt beuten wir die nahegelegenen Goldminen aus und bemächtigen
uns eines der Monsterportale, aus denen unsere Gefolgschaft nach und nach heraustreten wird. Wichtig ist hierbei das Handbuch
genau zu lesen, denn bestimmte Monster reagieren auf ganz bestimmte Räume. Eiserne Jungfrauen kann man in einem Dungeon
nur anlocken, indem eine Folterkammer gebaut wird. Magier dagegen lassen sich erst bei uns blicken, wenn wir eine teure
Bibliothek unser eigen nennen.
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Apropos Bibliothek: Jeder Raum erfüllt natürlich seinen ganz eigenen Zweck. Im Falle der Bibliothek ist es so, daß sie dazu da ist,
neue Zaubersprüche erforschen zu lassen. Bestimmte Monstergattungen sind daher auf bestimmte Räume spezialisiert. Sobald
genügend Monster bei uns eingezogen sind, sollte sich ein schlauer Keeper damit beschäftigen, seine Einheiten zu trainieren.
Jedes unserer Geschöpfe kann bis zu 9 Level erreichen und wird daher in Sachen Kampfkraft und Fähigkeiten stetig verbessert.
Erfahrungspunkte können in Kämpfen oder in Traininsräumen gesammelt werden, wobei letzteres eine Stange Geld kostet.
Während dieser Aufbauphase hat man es zumeist schon mit einigen Eindringlingen zu tun. Diese sogenannten "Helden"
versuchen sich an in unser Dungeon zu schleichen, unsere Schätze zu rauben und die getreuen Gefolgsleute, die wir mühselig um
uns gescharrt haben, ins Jenseits zu befördern. Wenn eine solche Kampfsituation auftritt, wird man mittels eines Icons sofort darauf
aufmerksam gemacht. Die umliegenden Monster greifen zumeinst von allein in das Kampfgeschehen ein, man kann jedoch auch
mittels der Maus sämtliche Einheiten direkt auswählen und zum Ort des Geschehens hinbringen. Diese Art der schnellen
Beförderung sieht übrigens grafisch sehr putzig aus, da die Monster völlig hilflos in unserer Hand (die den Mauscursor darstellt)
baumeln und beim ablegen erst einmal für ein paar Sekunden benommen auf dem Bogen liegen. Dies ist auch zumeist
kampfentscheidend, da auf alle Fälle darauf geachtet werden sollte, welche Monstergattungen man zuerst fallen läßt und welche
in die vorderste Reihe gehört. Wichtig ist, daß man z. B. nicht seine schwächlichen Magier gleich in die vorderste Front schickt, da
diese sonst meist schon getötet werden, bevor sie sich aus der Beäubung erholt haben. Einheiten wie der fette Teufler dagegen
eignen sich bestens als Blocker und können direkt an der Spitze aktiv wirken, während die Magier von hinten vernichtende
Feuerbälle werfen.
Im übrigen zieht man nicht immer nur gegen Ritter und Elfen ins Gefecht, sondern muß sich auch mit seinen eigenen Artgenossen
herumschlagen. Andere Keeper wollen nämlich auch ein großes Stück vom Kuchen abhaben und sind nicht weniger zimperlich,
wenn es um die Durchsetzung ihrer Interessen geht.
Soweit, so gut. Doch wo sind denn nun die eigentlichen Unterschiede
zu Dungeon Keeper
1? Hauptaugenmerk liegt jedenfalls auf der Grafik,
die bei weitem besser aussieht als im Vorgänger und nun
komplett mit 3D Kartenunterstützung daherkommt. Die stufenlose
Zoomregulierung ermöglicht es dem Spieler sehr nah an die
einzelnen Einheiten heranzugehen, ohne einen ekligen Pixelhaufen
zu sehen. Teilweise kann man sogar Gesichtstexturen der
Figuren erkennen. Auch spielerisch wurdeFeinschliff betrieben.
Die Kampfsituation mit Blockern undFernangreifern habe ich
ja eben schon beschrieben. Weiterhin gibt esnatürlich ein
paar neue Räume wie das Kasino und auch die Rolle desHorny
wurde stark verändert. Er ist nun eine "Spezial Figur",
die nurnoch dann in einem Dungeon erscheint, wenn man einen
Gegner besiegt oderalle 4 Teile eines besonderen Talisman
ergattert hat. Ziel eines jedenLevel ist es neuerdings,
einen sogenannten Portal Kristall zu erbeuten,welches jeweils
der Hauptgegner in einem Level bei sich trägt.
Wie bereits aus Teil 1 bekannt zieht man auf einer Übersichtskarte vonDungeon zu Dungeon und bekommt mit der Zeit natürlich
immer schwerere Brocken vorgesetzt. Auch Geheimlevel sind wieder mit von der Partie. Neu ist dagegen, daß es sich
Bullfrog nicht hat nehmen lassen, nach jedem Level eine lustige Zwischensequenz zu spendieren und
Missionsbeschreibungen mit deutscher Spachausgabe zu hinterlegen. Vor Beginn eines jeden Level gibt es zudem eine kurze
Dungeonrundfahrt (kennt man so ähnlich auch schon aus Populous 3), die die
ungefähre Situation darlegt.
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Das Spiel besteht aus insgesamt 20 Missionen (+Bonuslevel). Darüberhinaus gibt es noch einzelne Spieloptionen wie das
Gefecht, bei dem man sich direkt mit einem Dungeon Keeper messen kann. Auch ein Multiplayermodus über Netzwerk und Internet
wurde nicht vergessen - leider sind Modem/Nullmodem Möglicheiten nicht enthalten.
Zur Technik: Wer Dungeon Keeper 2 in 800x600 spielen möchte, sollte auf jeden Fall einen PC mit 350 MHz und einer
Voodoo 2 oder TNT sein Eigen nennen. Mit unserem Celeron 366 / Riva TNT / 128 MB lief DK2 gerade noch so "sehr
flüssig". Mit 300 MHz PCs ist es zwar auch noch angenehm spielbar, aber dort kommen schon erste Ruckelleien zum tragen.
Übrigens nimmt sich das Spiel selbst nicht ganz ernst: Die Zwischensequenzen sind ausnahmslos humoristische Einlagen und
Räume wie die Folterkammer zeigen auch spielerisch, daß es nicht ganz bierenst zugeht im eigenen Dungeon.
Text von ATG
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Meinung von
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Das beste Spiel seit langem - mehr sag ich dazu nicht.
Mich hat seit Starcraft
kein anderes Spiel des Genre Echtzeitstrategie so
fasziniert, wie der neueste Dungeon Keeper.
Und das liegt nicht nur an dem etwasanderen Spielprinzip,
denn dieses kannte ich ja bereits aus Teil 1.
Vielmehr hat es DK2 geschafft, so ziemlich alle Fehler seines Vorgängers auszumerzen, was besonders gut an der
einfach genial geratenen Grafik zu sehen ist. Auch die Missionen sind bedeutend spannender geworden. Teilweise hat man sogar
die Auswahl zwischen mehreren Wegen.
Etwas mehr Neuerungen hätten dem Spiel allerdings gut getan. Es fehlt ein wenig an Zaubersprüchen und im Bezug auf neue
Räume fällt mir jetzt spontan eigentlich nur das Kasino ein.
Dafür sind die Kämpfe und auch die ganze Benutzerführung deutlich übersichtlicher geworden und nun besser zu handhaben.
Etwas verärgert war ich über meine Monster: Es ist oftmals nicht möglich, sein Monsterheer komplett über den Feind auszulassen,
weil sich manche Einheiten einfach in alle Winde zerstreuen oder gar abhauen. Bestimmte Ziele kann man meist nur im
umständlichen 3D Modus angreifen und dann mittels Gruppenfunktion ein paar Einheiten zusammenfassen und gemeinsam
losziehen.
Meist kommen die eigenen Monster aber nicht schnell genug hinterher, so daß wir oftmals ganz allein auf weiter Flur stehen - und
das muß ja nun wirklich nicht sein. Hier wäre ein direkter Angriffsmodus Gold wert gewesen.
Schade übrigens, daß bei Dungeon Keeper 2 immer so ein humoristischer Flair beiliegt. Dieser paßt meiner Meinung
nach nicht zum düsteren Drumherum und hält mich davon ab, mich mit der "bösen Seite" richtig zu identifizieren. Und dann noch der
letzte Kritikpunkt: Es sind vieeeel zu wenig Level! DK2 ist leider relativ flott durchgespielt. Dafür ist allerdings der
Multiplayermodus eine wahre Pracht :)
Ok, man sieht, daß auch der zweite Teil lange nicht perfekt ist, aber es verbreitet trotz allem eine Menge Spielspaß und es wäre
eine Todsünde, dieses Game im Regal liegen zu lassen ;)
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Meinung von
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"Dungeon Keeper 2, es ist schön böse zu sein!"
Nachdem ich den 1. Teil des Spiels nicht kannte, konnte ich mir unter dem Spielprinzip
mal so gesehen eigentlich nicht so viel vorstellen, aber man läßt sich gerne überraschen, vor allem von ner netten Verpackung
und sind wir nicht alle gerne etwas böse ?
Nun das ganze mal Installiert und durchgestartet. Das Intro ist zwar nicht gerade das was ich von einem bösen Spiel erwartet habe,
aber durchaus unterhaltsam und auch gut gemacht. Das Spiel selber läßt sich in einem Einzelmodus mit Kampagnen und
Multiplayer per Netzwerk oder Internet spielen. Ich startete also mal die Kampagne und stellte fest ... es handelt sich hierbei um ein
3D - Echtzeit-Strategiespiel ... nicht mehr und nicht weniger. Das Böse besteht alleine darin, das ich "böse" Goblins, Salamander,
schwarze Ritter usw. habe und edle Ritter und Helden in glänzender Rüstung vermöble. Also nur mal die Seiten verkehrt.
Nach dieser kleinen Enttäuschung konnte ich mich dann aber an der netten Grafik und den lustigen Sounds und Features wieder
aufmuntern ... einem "Imp" nen Klaps geben oder einen Gegner in ein Hühnchen verwandeln hat schon etwas und es fordert schon
einiges an Strategie, um seine Räume sinnvoll in die Gegend zu graben.
Lange Rede kurzer Sinn ... für Echtzeit Strategie Fans durchaus ein Muß; für alle die ein neues Spielprinzip erwartet haben ... =>
FEHLANZEIGE <= . Dennoch ist DK2 ein netter Zeitvertreib und wenn man die einzelnen Missionen nur macht, um die
kleinen Zwischenfilme zu sehen. Das wahre Potential wird aber wie bei fast allen Strategiespielen erst ausgenützt, wenn der
Gegner einen realen Namen hat .... sprich ein Mensch ist.
Der Hinweis für besorgte Eltern:
Solange der Sprößling alleine vor dem PC sitz und kein Modem hat, an sich keine große Gefahr, ABER
sollte ein Freund mit seinem PC vor der Türe stehen, am besten die Sicherung raus drehen !!!
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Genre:
Strategie
Erschienen: 07/99
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| P100 / 16MB |
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P200 / 80MB
mit Voodoo 1 |
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Cel 300 / 128MB
mit Voodoo 2 |
: |
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Cel 366 / 128MB
mit Riva TNT |
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Hersteller
Schwierigkeitsgrad
Multiplayer
Sprache |
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Bullfrog
Normal
Netzwerk, Internet
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